Das wahrscheinlich in London um 1740 angefertigte Mikroskop gehörte dem Bremer Kaufmann J.A. Feldhusen, der offensichtlich naturwissenschaftliche Interessen und Zugang zu den neuesten englischen Erfindungen hatte.
Man schaut von oben in das Linsensystem hinein. Auf der runden Messingplatte zwischen den Säulchen wurde das Glasplättchen mit dem Untersuchungsobjekt positioniert. Die seitliche Linse konnte das Objekt von oben, der drehbare, konkave Spiegel von unten beleuchten. So war Auflicht- oder Durchlichtbetrachtung möglich. Die Scharfeinstellung geschah durch Verschiebung der zwei ineinander steckenden Röhren des Tubus.
Der britische Instrumentenmacher Edward Culpeper (1666 - 1738) hatte um 1730 den Typ dieses Dreibeinmikroskops entwickelt, das über 100 Jahre den Markt beherrschte und so beliebt war, dass es von zahlreichen Herstellern kopiert wurde. So baute George Adams 1738 ein fast identisches Exemplar, das heute im Londoner Science Museum aufbewahrt wird.
Keine Zusatzmaterialien vorhanden.