Die Atelierkamera stammt aus dem Fotoatelier Julius Frank in Lilienthal. Bis 1936 fotografierten drei Generationen der Familie mit dieser Kamera. Die zunehmenden Repressalien des NS-Staates erschwerten ab 1933 zunehmend den Alltag und das Geschäft der jüdischen Fotografenfamilie. Zu schlechten Konditionen gelang es ihnen gerade noch 1936 alles zu verkaufen und nach Amerika zu emigrieren. Der Nachfolger nutzte diese Kamera weiter. Seine Tochter überlies sie 1985 dem Focke-Museum. Das damals noch nicht bekannte Schicksal der Familie Frank konnte 2022 mit einer Ausstellung und Katalog im Focke-Museum dem Vergessen entrissen werden.